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Gedicht Ginkgo biloba

Gedicht Johann Wolfgang von Goethe

Die erste Reinschrift des Gedichtes schickte Goethe in einem Brief an die Tochter des Frankfurter Bankiers Willemer -Marianne von Willemer, am 29. September 1815.
Es war im September 1815 als das Gedicht entstand und es ist nachzulesen, daß sich Goethe, der sich damals in Heidelberg aufhielt, zu diesem Zeitpunkt mehrmals im Heidelberger Park, mit Freunden die Blätter des Ginkgobaumes betrachtete und man über die Art und die Form dieser Blätter fachsimpelte. Eines der Blätter sendete er wiederum als Ausdruck seiner Zuneigung an die damals 31 jährige Marianne von Willemer- Goethe war schon über 60.

Ginkgo biloba

Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt ?
Sind es zwey, die sich erlesen,
Daß man sie als eines kennt ?

Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich eins und doppelt bin ?

Johann Wolfgang von Goethe
AD 1815 - gewidmet
Marianne von Willemer

Faksimile des Gedichtes Ginkgo biloba

© GOETHE-MUSEUM DÜSSELDORF
© GOETHE-MUSEUM DÜSSELDORF Anton und Katharina-Kippenberg Stiftung

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